top of page
Search

Alles wird sich ändern, wenn wir groß sind

oder was Minimalismus echt bedeutet (pun intended)


Du ahnst es, auch ich habe die „Echt“-Doku gesehen und mich straight in unser aller Jugend zurückkatapultiert. Und während man sich in dem Alter so sehr nach Veränderung sehnt und kaum abwarten kann, dass das selbstbestimmte Leben anfängt, hockt man mit Mitte 30 mitten im Stillstand. Work-Life-Balance? Doch eher Hustlemode und den Rest der wenigen Freizeit ist mit Aufräumen gefüllt. Die Augen schielen immer aufs Wochenende und auf den Urlaub. Zwischendurch „gönnen“ wir uns Krempel, den wir eigentlich nicht brauchen. Nur, um ein bisschen Dopamin im kargen Alltag zu spüren. Soll es das wirklich gewesen sein?


Sei ehrlich: Füllst du nicht auch deinen Pinterest-Account mit Träumen von einem anderen Leben? Unabhängigkeit, Freiheit, ne Finca auf Mallorca? Stattdessen stecken wir Zeit und Geld in Kleinkram, versauern in toxischen Arbeitsverhältnissen und trauen uns oft nicht, „nein“ zu sagen. Warum eigentlich? Wann ist uns verloren gegangen, dass wir das große Ganze im Leben auch verändern dürfen? Die Gesellschaft bewertet das verächtlich als „Midlife-Crisis“. Veränderung scheint verpönt und auch, wenn unser Leben uns drückt, bleiben wir in unserer Komfortzone, weil wir Angst haben, etwas Neues zu wagen und dafür verurteilt zu werden. Selbst, wenn wir uns keinen Porsche vors Haus stellen, kompensieren wir Stress und Unzufriedenheit mit anderem Materiellen und merken gar nicht, dass wir viel entspannter leben könnten, wenn wir das Geld in uns und unsere Freiheit investieren würden.



Je mehr Dinge wir kaufen, desto mehr haben wir Zuhause zu tun. Und auch, wenn das eine neue Teil nicht ins Gewicht fällt, schau mal um dich herum: Alles war mal „nur ein Teil“. Mehr Besitz bedeutet mehr Organisation, Aufräumen, Verbindlichkeiten und weniger Zeit, Geld und Raum. In der Konsequenz heißt das nämlich für dich, immer mehr arbeiten zu müssen und immer abhängiger von Chef*innen oder Kund*innen zu sein.


Aber, was ist die Lösung?

Minimalismus. Und nein, das bedeutet nicht, dass du dich jetzt konsequent in beige und weiß einrichten oder alles in alte Gurkenschraubgläser umfüllen musst. Minimalismus ist ein Lifestyle, der über deine vier Wände hinaus geht. Finanzen, Beziehungen, dein Job und du selbst: Was ist dir wirklich wichtig und was stört dabei? Minimalistisch zu leben hat nichts mit Verzicht zu tun, auch wenn man es landläufig so annimmt. Im Gegenteil: Du schaffst dir selbst, den Raum, die Zeit und auch den Cash, um so zu leben, wie du möchtest. Minimalismus ist auch kein Ziel, sondern ein Werkzeug.


Wenn du dein Zuhause und dein Leben kuratierst, fallen Dinge automatisch rechts und links weg. Aber eigentlich geht es nicht um genau diese Bereiche, sondern vor allem darum, dass du dich auf dich selbst fokussierst und dich selbst kennenlernst. Warum hat Shopping so eine große Wirkung auf dich? Warum hast du das Gefühl, der Meinung der Anderen gerecht werden zu müssen? Warum lebt man das eigene Leben immer in Abhängigkeit zu Freund*innen, der Arbeitskolleg*in oder der Familie?


Wann hast du dich das letzte Mal gefragt, ob du wirklich zufrieden mit deinem Leben bist, unabhängig von deinem Besitz?

Höher, weiter, die nächste Kerze von Diptyque: Ist es das wirklich, was du möchtest? Oder dürfen wir uns, erwachsen, wie wir heute sind, davon lösen, dass Erfolg an Leistung, Vergleich und dem Kram in unseren Schränken gekoppelt ist? Das bedeutet nicht, dass dir Geld egal sein sollte. Ganz im Gegenteil. Du solltest dein Geld nur bewusster für dich ausgeben und nicht, um Menschen zu beeindrucken, die du sowieso nicht magst. Wenn du dich persönlich entwickeln möchtest, stell’ dich dem Status Quo. Fang’ an zu sortieren. Schublade für Schublade, Tag für Tag.


Denn: alles sollte sich ändern. Egal, wie alt wir sind.


Ps. Bock, was zu verändern? Mein Online-Kurs KEEP IT SIMPLE“ hilft dir, verschiedene Bereiche in deinem Leben in den Kontext zu setzen und langfristig mehr Entspannung in deinen Alltag zu bringen.

 
bottom of page