Ordnungssysteme für Deine Küche - einfach und nachhaltig
Aktualisiert: 7. Feb.
Ah, Küchenordnung! Besonders hier häufen sich Kleinigkeiten, die gar nicht in die Küche gehören und umgefallene Lebensmittel in der letzten Ecke des Schranks. Seien wir mal ehrlich, jede*r hat eine Küchenschublade, durch die man sich erstmal wühlen muss, bevor man etwas findet. Die blaue Schale? Ist irgendwo hinter den 70er-Jahre-Eierbechern, die man einfach nicht schön findet, aber nicht wegwerfen kann, weil Tante Erna sie dir zur Kommunion geschenkt hat.
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Na, kommt dir das bekannt vort? Dann folgen jetzt ein paar Systeme wie du deine Küche organisiert bekommst und sie auch organisiert bleibt. Natürlich kannst du die Vorlage für Küchenordnung auch auf alle anderen „Baustellen“ in deinem zu Hause anwenden, aber heute soll es um Porzellan, Lebensmittel, Pfannenwender und Co. gehen.

Küchentipps und Tricks zum nachmachen
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1) Nimm' dir Zeit und mache einen Plan. Es nützt nichts „Küche aufräumen“ als To-Do aufzuschreiben, denn das ist eine viel zu allgemeine und große Aufgabe. Brich die Dinge runter und notiere dir lieber „Besteck ausmisten“ oder „Lebensmittel durchschauen“. Es ist einfacher nach Kategorien aufzuräumen als nach einem kompletten Raum.
Minimize, then organize!
2) Wie immer steht vor dem Ordnen das Aussortieren, denn es bringt dir nur weiterhin Chaos, wenn du kaputte Teller oder abgelaufene Lebensmittel „sortiert“ im Küchenschrank verstaust. Außerdem spart dir das Aussortieren Zeit und ggf. auch Geld. Denn alles was entsorgt ist muss nicht mehr organisiert werden.
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3) Hole alles, ja alles, aus dem Schrank. Nur so bekommst du eine Übersicht, was du alles hast. Wenn du einen Vorratschrank organisieren möchtest, gilt das natürlich auch dort.
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4) Sind Lebensmittel abgelaufen? Gibt es irgendwas, was du nicht isst, du aber verwahrst? Dann ist jetzt die Zeit es auszusortieren. Keine Sorge, du musst es nicht wegschmeißen. Vielleicht freuen sich Nachbar*innen, Freund*innen oder Familie über die falsch gekauften Backerbsen, die seit letztem Jahr bei dir im Schrank stehen. :)
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5) Türmt sich Porzellan, Glas und Keramik? Dann sortier' aus, was nicht schön, kaputt oder nicht funktional ist. Gerne verstecken sich auch Einzelteile ganz hinten. Brauchst du wirklich 20 Weingläser oder tun es auch zehn? Deiner Tupperdosen fehlen die Deckel? Dann weg damit oder spring zu Punkt 9). Stell dir vor, wie viel Platz du haben könntest, wenn du einfach weniger besitzt. Wie fühlt es sich an, zu wissen, wo sich alles in deinem Haushalt befindet? Gut? Gern geschehen.
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6) Für ein ruhiges und stimmiges Gesamtbild hebe Gleiches bei Gleichem auf. Also z.B. Gläser bei Gläsern. So vermeidest du optischen Krempel.
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7) Verteil' dein Geschirr nicht in deiner ganzen Wohnung. Sektgläser im Wohnzimmer, die Tupperdosen im Speiseschrank, you name it. So vermeidest du unnötiges Suchen und Chaos. Außerdem verhindert es Spontankäufe - z.B. die süße Tasse, die nur 7,99€ kostet -, denn du hast schließlich alle Küchenutensilien im Blick. Du hast nicht genug Platz um in der Küche alles unterzubringen? Dann geh zurück zu Punkt 4) und 5).
Küchenorganisation in Schubladen
8) Kriegst du die Besteckschublade kaum auf oder zu? Auch hier rate ich dir eine Inventur durchzuführen und dich dann zu fragen: Brauche ich wirklich neun Pfannenwender oder reichen auch die fünf, die gut in der Hand liegen und die Pfanne nicht zerkratzen? Abgeben kannst deine überzähligen Sachen im Sozialkaufhaus, Frauenheimen, ebay und so weiter.
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9) Körbe, Schachteln und Schubladentrenner sind Ordnungshelfer und somit Freunde! So verrutscht nichts in den Schubladen oder im Schrank. Gerade Lebensmittel, die gerne umfallen, wie z.B. Nudeln, kann man so besser organisieren. Auch deine fünf verbliebenen Pfannenwender freuen sich über eine Aufbewahrung in einer niedrigen Schachtel. Nutz' gerne vorhandene, die du eh zu Hause hast. Du hast Obst und Gemüse in dieser Plastikkiste gekauft? Dann verwende diese weiter als Aufbewahrung.
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10) Und was ist mit diesem ganzen Kleinkram wie Gewürzen, etc., die immer hinten in der Tiefe deines Schranks verschwinden und umfallen, sobald du nur den Salzstreuer suchst? Die Lösung sind Drehteller. Diese gibt es in jedem Format und jedem Material: Bambus, Acryl, Edelstahl, PPE... Also für jeden Geschmack etwas. Der Drehteller verhindert das Umfallen in deinem Schrank oder auch im Kühlschrank. So kommst du überall gut dran und ärgerst dich nicht über neu entstandenes Chaos.
11) Apropos Gewürze: Schon mal überlegt, diese umzufüllen? Nicht nur wirkt alles ruhiger, sondern dir ist bewusst, was du alles im Schrank hast. So sparst du dir beim nächsten Einkauf das zehnte Grillgewürz, bzw. weißt, dass du keinen Platz dafür opfern möchtet ;).
12) Alles hat seinen Platz. Ein Küchenutensil wandert immer von A nach B? Lege einen bestimmten Platz fest, an den es immer wieder zurückgelegt wird. Kommuniziere es mit Mitbewohner*innen, deinem*r Partner*in oder mit deinen Kindern.
13) Natürlich kannst du auch alle anderen Lebensmittel umfüllen, wenn du einen einheitlichen Gesamtlook und eine bessere Übersicht in deiner Küche haben möchtest. Bevor du aber wahllos drauflos bestellst, schau dir deine Küche an: was gibt sie her? Hast du viele Schubladen oder mehr Ober- und Unterschränke? Je nachdem eignen sich manche Aufbewahrungsbehälter besser oder schlechter. Vergiss außerdem nicht, deine Schränke und Schubladen richtig auszumessen und auch die Höhe zu beachten.
14) Jetzt kommen wir auch schon zum letzten Tipp für die Ordnung in deiner Küche: halte deine Küchenoberfläche frei. Stehen dort Küchengeräte, die du nicht jeden Tag brauchst? Dann ab in den Schrank damit. Das erleichtert auch das leidige Drumherumputzen und Abstauben. Weg mit Spüli und Co.. Tatsächlich bringen die ganzen bunten Flaschen Unruhe in den Gesamtlook deiner Küche.
Wenn du einmal eine Grundordnung in deiner Küche hast, fällt es dir einfacher, diese auch beizubehalten. Denn du besitzt jetzt im besten Fall weniger Dinge und musst deshalb in der Konsequenz weniger suchen und aufräumen. Dir ist bewusst, was du schon besitzt und so kaufst du Dinge nicht doppelt ein. Denk immer daran: Richtiges Aufräumen ist ein Prozess. Also sei nicht böse, wenn es nicht von Anfang an klappt.